Einschüchterungsversuch eines Nerzfarmers gegen den Journalisten Jan Peifer gescheitert

Bonn/Sankt Augustin, 08.11.2011. Das Landgericht Bonn hat heute die Schadensersatzforderung eines Nerzfarmers gegen einen Journalisten abgewiesen. Damit ist die wohl skurrilste Schadensersatzklage des Jahres gescheitert. Der Pelztierfarmer hatte dem Journalisten vorgeworfen, dass durch seine bloße Anwesenheit über 1.300 Nerze gestorben seien und damit ein Schaden von 22.000 Euro entstanden sei.


Glückliche Hühner auf grüner Wiese, zufrieden weidende Kühe mit ihren Kälbern, ein Nerz in einem Bett aus Stroh. Mit solchen Bildern wirbt die Lobby der Tierhalter, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Der freie Journalist Jan Peifer recherchiert seit über 10 Jahren die tatsächlichen Haltungsbedingungen der Nutztiere in Deutschland und bringt die ungeschönten Bilder an die Öffentlichkeit. Er zeigt die nackte Wahrheit: kahlgerupfte Hühner in winzigen Gitterkäfigen, angekettete Kühe, blutig angefressene Nerze. Sehr zum Missfallen der milliardenschweren Industrie, die von der Nutztierhaltung lebt. Immer wieder erhält der kritische Journalist Androhungen von Unterlassungs- oder sogar Schadensersatzklagen.


Im aktuellen Fall hatte ein Nerzfarmer behauptet, die Anwesenheit des Journalisten auf seiner Pelzfarm habe den Tod von über 1.300 Nerzen und damit einen wirtschaftlichen Schaden von 22.000 Euro verursacht. Die Klage wurde jetzt vom Landgericht Bonn abgewiesen. Das Gericht konnte der Argumentation des Pelztierhalters nicht folgen. Dieser legte noch nicht einmal einen schlüssigen Beweis für den Tod der Tiere vor. Für Jan Peifer ist das heutige Urteil ein großer Gewinn: „Die Tierhalterlobby ist mit ihrem Versuch, mich mit einer möglichst hohen Schadensersatzforderung und den damit verbundenen Gerichts- und Anwaltskosten einzuschüchtern, gescheitert. Ich lasse mich nicht mundtot machen und werde auch weiterhin hinter die Kulissen schauen und das dokumentieren, was die Landwirtschaftslobby gerne geheim halten würde“.

Der Prozess könnte für den Nerzfarmer und dessen Frau ein Nachspiel haben, derzeit wird juristisch geprüft, inwieweit eine Anzeige wegen Betruges bzw. wegen Falschaussage vor Gericht Aussicht auf Erfolg hat.

Weitere Informationen zum Prozess unter www.nackte-wahrheit.com, dort findet sich auch ein ausführlicher Film mit allen Hintergründen.

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