August 2018

 

Tier und Partner unterstützt den Tierschutzhof Geissblatt mit 1'000 Euro

 

Sponsoring über EUR 1'500

 

 
Unsere Weidetiere

 
Unterbringungsmöglichkeiten für die Weidetiere zu schaffen, auf die kaum ein Tierheim eingerichtet ist, war uns von Anfang an eine Herzensangelegenheit. Durch unsere sehr ländliche Lage mit insgesamt gut 5 ha Weideland sind wir in der Lage 60 Schafe und Ziegen, 15 Pferde und Esel und max. 4 Schweine zu beherbergen. Manchmal kommen noch ein paar Exoten dazu, z.B. Lamas oder andere Kameliden. Im Sommer ist der Bestand oft noch deutlich größer, weil alle Weiden und Offenställe genutzt werden können.

Viele dieser sogenannten Nutztiere werden durch die Veterinärämter bei uns untergebracht, weil die Halter die gesetzlichen Mindestanforderungen an die Haltung nicht erfüllen konnten oder wollten. Andere werden direkt vom Besitzer abgegeben. Häufige Gründe dafür sind Krankheit oder Alter des Halters, Überforderung oder schlicht ein Umzug in die Stadt – da kann man Hund und Katz ja meist gut mitnehmen, mit Schaf und Ziege sieht es schon schlechter aus…


Gerade auf dem Lande werden Schafe oder Ziegen häufig gehalten, um Grasflächen ums Haus kurz zu halten. Wenn der Halter sich im Vorfeld nicht mit den Bedürfnissen seiner lebenden Rasenmäher auseinandergesetzt hat, kann die Tierhaltung aber schnell mehr Zeit beanspruchen als das Rasenmähen…
So kommt es bei Ziegen und Kameliden vor allem auf einen guten Zaun an. Beide Arten sind sehr neugierig und erkunden gern auch ihr weitläufiges Umfeld und vor allem die Ziegen ernähren sich als Gebirgstiere viel lieber von Blättern und Rinde. Das Weidegras ist für sie allenfalls zweite Wahl. Sie entdecken jede Lücke im Zaun, finden die Stelle, an der man sich unterdurch winden oder übersteigen kann. Ein Knotengitter und zwei zusätzliche stromführende Litzen schaffen hier Abhilfe. Ebenso aufwändig wie der äußere Zaun muss bei Ziegenhaltung auch jeder einzelne Baum und Busch innerhalb der Weide geschützt werden, sonst wird er geschält und geht ein.

 

Ziegen sind nicht gut auf Regen und Nässe eingerichtet. Ihre Unterwolle ist nicht fettig, bei Regen werde sie buchstäblich bis auf die Haut nass. Deshalb muss auch im Sommer immer ein Wetterschutz gegeben sein. Wenn der Boden und das Umfeld des Stalles trocken genug sind reicht durchaus ein Offenstall, ein gepflasterter Eingangsbereich sorgt dafür, dass der Engpass nicht zu einem matschigen Sammelbecken für Krankheitskeime wird. Deutlich anspruchsloser sind in vielerlei Hinsicht die Schafe. Sie tragen ihren Wetterschutz am Leib, sind mit sattem Weidegras hochzufrieden, verschonen die Bäume und benötigen im Sommer zwar Schattenplätze, aber keinen Stall und unterm Regen laufen sie einfach durch. Er perlt durch das gute Wollfett, das wir als Lanolin kennen, einfach von ihnen ab. Wer allerdings mit seinen Tieren aktiv sein möchte, der ist mit Lamas oder Ziegen deutlich besser beraten. Sie sind neugierig und intelligent, lernen gerne Kunststücke und freuen sich über gemeinsame Spaziergänge. Lamas werden zunehmend gerne als Pack- und Begleittiere zu Wanderungen mitgenommen, Ziegen ziehen kleine Kutschen oder laufen frei am Pferd wie ein Hund beim Ausritt mit.




Diesen Sommer hat Tier und Partner neue Zaunelemente für unsere größte Weide gefördert, damit wir im Eingangsbereich einen Fangplatz einrichten können, in dem die Tiere angefüttert werden. Bei Bedarf können die großen Tore dann schnell geschlossen und einzelne Tiere aus der Herde gegriffen werden – z.B. um in eine neues Zuhause umzuziehen oder dem Tierarzt vorgestellt zu werden. Denn eine Herde aus Tierschutztieren besteht nicht unbedingt nur aus zahmen Tieren. Für diese kostbare Unterstützung bedanken wir uns herzlich!Selbstverständlich stehen wir auch allen Lesern bei Fragen rund um die Nutztierhaltung gerne zu einem persönlichen Gespräch zur Verfügung – entweder hier auf dem Hof mit vielen Anschauungsobjekten und Lösungsbeispielen oder am Telefon.


Erreichbar sind wir auf dem Geißblatthof unter 0049 5022 260.


www.tierschutzhof-geissblatt.de