Mai 2015

 

Tier und Partner unterstützt die Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V.

Sponsoring über EUR 500.-

 

Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V.

 

Der Verein Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V. betreut seit 2003 jährlich ca. 2500 Tiere. Im Jahr 2014 hat die Auffangstation für verletzte und verwaiste Tiere seinen Standort von Soltau-Mittelstendorf auf den Emhof bei Soltau in Niedersachsen gewechselt. Der Emhof zeichnet sich durch seine gute Verkehrsanbindung und die waldreiche, naturnahe Alleinlage aus. Das gesamte Areal des ehemaligen Landgasthofes ist für dieses umfangreiche, gemeinnützige Projekt ausgezeichnet nutzbar. Der Emhof hat eine Größe von ca. 170.000 m². Auf dieser Fläche befinden sich eine Gaststätte-, Wohn-, Scheunen- und Stallanlagen auf 14.500 m², 16.100 m² Grünland, ein Bachlauf mit Teichanlage und 125.600 m² Waldfläche. Die Aufgaben, die die Wildtierhilfe Lüneburger Heide in Mittelstendorf erfüllt hat, werden auf dem Emhof optimiert ausgebaut.

 

Selbstverständlich haben Stationsleiterin Diana Erdmann und ihr Team trotz Umzugsstress nicht das Hauptziel aus den Augen gelassen: Die Aufnahme und Pflege von verletzten und verwaisten Wildtieren und deren artgerechte Auswilderung. Doch leider ist es nicht immer möglich, jedes Tier wieder auszuwildern. So gab es 2014 zwei Fälle, in denen eine andere Lösung gefunden werden musste bzw. noch gefunden werden muss.

 

Im Frühjahr 2014 kamen wie jedes Jahr wieder viele verwaiste und verletzte Wildtiere in die Station. So auch ein kleiner Dachswelpe. Dieser wurde auf den Namen Max getauft. Max hatte eine Bissverletzung, die im Laufe der Zeit gut verheilt ist. Dachs Max wurde durch die intensive Behandlung der Wunde sehr zutraulich und die natürliche Distanz zum Menschen, aber auch zu anderen Tieren, wie z.B. zu Hunden, ging dabei verloren. Aus diesem Grund war es nicht möglich, Max wieder in einer natürlichen Umgebung auszuwildern. Im November 2014 ist Max in den Biotopwildpark Anholter Schweiz in Isselburg, Nordrhein-Westfalen umgezogen, wo ihn bereits eine Dachsdame erwartet hat.

 

„Leider kommt es immer wieder vor, dass Tiere beschlagnahmt werden, die dann bei uns landen“ weiß Diana Erdmann zu berichten. „Bei einem illegalen Tiertransport wurden 2014 einige Schwarzhalsschwäne, Bennett-Kängurus und ein kleiner Steinbock beschlagnahmt. Die Tiere sollten vermutlich von Polen zu einem privaten „Zoo“ in die Niederlande gebracht werden. Der Transport wurde jedoch in Deutschland kontrolliert und da für die Tiere die erforderlichen Papiere fehlten, wurden diese sichergestellt.


Bei seiner Ankunft wurde irrtümlich angenommen, dass es sich bei dem kleinen Steinbock um ein Weibchen handelt und er wurde auf den Namen Heidi getauft. Der Irrtum wurde schnell bemerkt und er wurde kurzerhand in „Herr Heidi“ umgetauft.
Die Schwäne und die Kängurus konnten vermittelt werden, während „Herr Heidi“ im Flachland gestrandet ist. Ihm würde es sicher im bergigen Gelände besser gehen und es gab Überlegungen, ihn nach Innsbruck in den Alpenzoo zu vermitteln. Dieser verfügt über ein entsprechendes Auswilderungsprogramm. Leider gab es bisher Probleme, einen Transport nach Österreich zu organisieren und so lebt der Steinbock noch immer einsam in unserer Wildtierstation.

 

Weitere Informationen zum Verein Wildtierhilfe Lüneburger Heide finden Sie unter http://www.wildtier-hilfe.de/

 

Bilder: