September 2019

 

Tier und Partner unterstützt Deutsches Tierschutzbüro E.V. mit 625 Euro für die Bekämpfung von nicht tiergerechten Wachtelbetrieben

 

Sponsoring über EUR 625.-

 

 


Bekämpfung von nicht tiergerechten Wachtelbetrieben


Der Verbrauch von Wachteleiern ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Viele Verbraucher greifen nach zahlreichen Hühnereier-Skandalen gerne zum Wachtelei als Alternative. Immer mehr Supermärkte bieten mittlerweile die als Delikatesse geltenden Eier an. Vor allem in der Oster- und Weihnachtszeit steigt die Nachfrage massiv. So werden allein in Deutschland pro Jahr schätzungsweise über 40 Mio. Wachteleier verzehrt. Etwa die Hälfte aller Eier stammen auch aus deutschen Betrieben.

 

Aktivsten des Deutschen Tierschutzbüros haben in den größten Wachtelbetrieben in Deutschland versteckt ermittelt und erschreckende Videoaufnahmen erstellt. Die aktuelle Recherche deckt auf, dass die meisten der in Deutschland gehaltenen Wachteln unter qualvollen Bedingungen in Käfigen untergebracht leben müssen. Besonders schlimm sind die Zustände in einem Betrieb in Goldenstedt (Landkreis Vechta, Niedersachsen). Hier werden über 10.000 Wachteln in mehreren Käfiganlagen gehalten. Die Fenster wurden vom Betreiber abgeklebt, die Wachteln leben im dunklen Stall. Die Tiere wirken verhaltensgestört. Es kommt zum so genannten Federpicken. Zudem sind Verletzungen zu sehen. Besonders stolz war der Tierhalter, dass die Eier fälschlicherweise als Bodenhaltungseier angeboten wurden. Dabei suggeriert die mit Stroh und einer grünen Wiese illustrierte Verpackung eine kleine bäuerliche Haltung in der Natur. In dem Betrieb in Goldenstedt werden nicht nur Tiere gequält, sondern es liegt auch ein Verbraucherbetrug vor, denn die Tiere werden in Käfigen gehalten. Das Deutsche Tierschutzbüro hat Strafanzeige gegen den Betreiber gestellt. Die Supermarktkette hat sofort reagiert und die Eier aus dem Sortiment genommen.

 

Auch einen Betrieb in Lübeck konnten die Tierrechtler dokumentieren. Hier werden ca. 2.000 Wachteln in einer 20 Jahren alte Käfiganlage gehalten. Etwa 15 Tiere leben in einem Käfig, die Tiere haben kaum Platz um sich aufzurichten. Auch hier sind verletzte Tiere auf den Aufnahmen zu sehen. Da der Betreiber laut eigener Aussage bereits Probleme mit dem zuständigen Veterinäramt hat, versucht er die Käfighaltung zu modifizieren, um daraus eine Bodenhaltung zu machen. So wurden kleine Plastikkisten am Käfig montiert und Pappe als Unterlage in die Käfige gelegt. Ein Käfig bleibt ein Käfig und ist auch in diesem Fall klare Tierquälerei. So wurde nach einer Strafanzeige durch das Deutsche Tierschutzbüro der Betrieb geschlossen!

 

 

In einem weiteren Betrieb in Buckow, Ortsteil der Stadt Dahme (bei Luckau/Spreewald), konnten die Aktivisten ebenfalls erschreckende Aufnahmen erstellen. In einem ehemaligen Schweinestall müssen hier über 10.000 Wachteln in engen Käfigen hocken, ein Aufrichten oder Flügelschlagen ist kaum möglich. Die Eier werden über einen großen Zwischenhändler deutschlandweit verkauft. Das Deutsche Tierschutzbüro hat auch diesen Betreiber angezeigt.

 

Vielen Verbrauchern ist sicherlich nicht bewusst, unter welch schlimmen Bedingungen die Tiere für die Produktion von Wachteleiern gehalten werden und dass es keine gesetzliche Grundlage für die Haltung von Wachteln in Deutschland gibt. Die Betreiber haben im Grunde einen Freifahrtschein und können die Tiere so halten, wie sie möchten. Niemand kontrolliert sie und so haben Wachteln ein kurzes und grausames Leben. Das Deutsche Tierschutzbüro empfiehlt den Konsumenten überhaupt keine Eier zu kaufen und plädiert für die vegane Lebensweise - denn nur so kann man den Tieren wirklich helfen und sichergehen, dass man keine Tierquälerei unterstützt

.

 


www.tierschutzbuero.de