November 2015

 

Tier und Partner unterstützt die Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V. mit 500 Euro

 

Sponsoring über EUR 500.-

 

Von Jagdhunden zu Feldhasenbabys bis zu Marderkind Robert – wir helfen allen Wildtieren!

 

Anfang des Jahres wurden in einem kleinen Ort ganz in der Nähe 48 Jagdhunde beschlagnahmt. Die Wildtierhilfe nahm davon vier Hunde auf und einer davon, sein Name ist Fokko, hat leider noch kein neues Zuhause gefunden. Sein Gesundheitszustand war anfangs sehr schlecht, er musste erst einige Tage in einer Klinik verbringen bis er sich wieder selbst auf den Beinen halten konnte. Mittlerweilen ist Fokko wieder fit wie ein Turnschuh. Einzig seine Augen haben einen bleibenden Schaden genommen, er hatte ein beidseitiges Entropium, das heißt: nach innen "gerollte" Augenlider. Dadurch ist die Hornhaut des Auges beschädigt und seine Sehkraft eingeschränkt. Sein Alter wird auf etwa 10 Jahre geschätzt.

 

Ende Februar ging die Jungtiersaison mit den ersten Feldhasenbabys los. Immer wieder entfernen Spaziergänger vermeintlich verlassene Jungtiere aus ihrer natürlichen Umgebung. Ein allein auf einem Feld sitzendes Feldhasenbaby, dessen Mutter nicht zu sehen ist, verleitet viele Spaziergänger dazu, das Jungtier mitzunehmen. Andere Passanten sammeln das Jungtier ein weil sie befürchten, es würde von der Mutter nicht mehr versorgt werden. Dies ist ein Trugschluss. Denn das Muttertier kommt nur für wenige Minuten in der Nacht vorbei, um seine Jungen zu säugen. Den Rest der Zeit sind die Jungen auf sich gestellt. Durch ihr ruhiges Verhalten und ihre Fellfarbe sind sie ausreichend getarnt.

 

Besonders spektakulär war die Rettung von Marderkind „Robert“. Ein junger Mann aus Soltau hörte Schreie in der Hauswand und hat diese aufgeschlagen. Dort entdeckte er einen ca. 10 Wochen alten Marder, der mit dem Kopf im Wasserrohr fest steckte. Kurzerhand sägte er das Rohr ab und brachte es mitsamt dem Marder in die Wildtierstation. Der arme kleine Kerl schrie vor Angst und konnte vom Team ganz vorsichtig aus seiner prekären Situation befreit werden. Vollkommen erschöpft wurde „Robert“ zu den anderen Jungmardern gebracht, wo er sich langsam von dem Schrecken erholt hat.

 

Jetzt, Ende Oktober 2015, ist wieder „Igelsaison“. Fast täglich werden uns Igel mit einem Gesamtgewicht unter 200 g gebracht, die nicht fit für den Winterschlaf in der freien Natur sind. Im Frühjahr werden wieder „igelfreundliche Gärten“ für die stacheligen Gesellen gesucht.

 

Zu unserem Eulenfest, das jedes Jahr am 3. Oktober stattfindet, war auch der Uhu "Bu" mit seinem Falkner-Vater, Herrn Klaus Meyer, dem Leiter der Wildtierstation Rastede, nach Soltau gekommen und zog die Menschen magisch an.

 

Als nächstes steht in der Entwicklung der Wildtierstation der Bau von Beobachtungsvolieren für verletzte und verwaiste Greifvögel an: Unsere Greifvögel, z.B. Mäusebussarde, Turmfalken, Schleiereulen werden nach Autoanflügen, bei Stacheldrahtverletzungen oder als verwaiste Jungtiere in die Station gebracht. Gebrochene Flügel, durch Stromschlag hervorgerufene Verbrennungen oder unterernährte Tiere müssen gepflegt und auskuriert werden. Während ihrer Rekonvaleszenz sollen sie möglichst wenig Kontakt zum Menschen haben und nicht auf ihn geprägt werden, damit die Tiere ohne Probleme wieder ausgewildert werden können. Deshalb brauchen die Vögel vor allem Sichtschutz und die Voliere – die aus fünf aneinander gebauten Einzelvolieren besteht – eine Menge an Brettern aus Lärchenholz, die besonders witterungsbeständig sind. Planung und Finanzierung hierfür sind so gut wie abgeschlossen und das Team kann sehr bald mit dem Bau beginnen. Mit dem Sponsoring-Beitrag von „Animal’s Care“/“Tier und Partner“ wird ein Teil der Voliere finanziert.

 

Das Foto zeigt Herrn Klaus Meyer mit Uhu „Bu“ und Frau Diana Erdmann.