Oktober 2015

 

Tier und Partner unterstützt Deutsches Tierschutzbüro e.V. mit 500 Euro


Sponsoring über EUR 500.-

 

Modehaus Bogner tötet!

 

Jedes Jahr zu den Wintermonaten erscheinen sie wieder auf der Straße: Produkte aus Pelz. An Krägen und Mützen hängt das Fell von Lebewesen, die nicht alt werden durften und in viel zu engen Käfigen aufwuchsen. Mit der Verwendung von Pelzprodukten unterstützt das Modeunternehmen Bogner eine Industrie, die von dem Leid und dem Schmerz unzähliger Lebewesen geprägt ist. Einige Modeunternehmen verzichten in ihren Kollektionen bereits bewusst auf Echtpelz, wie beispielsweise Esprit, H&M, Jack Wolfskin, Schild, Charles Voegele, Zalando oder Zara. Doch einige Modeunternehmen wie Bogner bleiben stur und unterstützen mit ihrer entworfenen Kleidung den grausamen Handel. Bogner ist als Ausstatter für die Winterolympioniken bekannt, die Verwendung von Pelzkrägen an den Winterjacken ist dabei keine Seltenheit. In diesem Jahr fanden einige Aktionen statt, um auf die Uneinsichtigkeit Bogners hinzuweisen. Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros inszenierten im Februar einen Tatort vor einer Bogner-Filiale in Berlin. Mit Schutzanzügen untersuchten sie Blutspuren und Felle der Tiere, welche dieser Industrie zum Opfer fielen. Seit diesem Herbst läuft eine Petition gegen Bogner und Pelzgegner haben die Möglichkeit sich auf verschiedenem Wege an der Kampagne zu beteiligen.

 

Wieso tötet Bogner?


Bogner verwendet in vier Kollektionen Pelz, 14 Pelzkrägen und verschiedene Mützen mit Pelz-Pompoms können erworben werden. Dabei handelt es sich um Finnraccoon – einen Marderhund bzw. Seefuchs, welcher dem Waschbären ähnelt. Das Fell stammt aus Finnland, einem der größten europäischen Produzenten. Dieses Fell wird auch im Direktimport aus China (Chinese Raccoon) und Amerika (American Raccoon) angeboten. Außerdem verwendet Bogner das Fell vom Silberfuchs, Coyoten und Waschbären.
Auf der Homepage spricht Bogner davon, „verantwortlich gegenüber Gesellschaft, Umwelt und Mitarbeitern zu handeln“. Mit der Verarbeitung der oben erwähnten tierischen Produkte unterstützt Bogner eine Industrie, die keinerlei Verantwortung für die Belange der Tiere übernimmt. Der von Bogner verwendete Chinese Raccoon stammt aus China; ohne effektivem Tierschutzgesetz sind die Tiere dort der Profitgier der Menschen ausgesetzt. In anderen Ländern gibt es zwar vermehrt Vorschriften und Kontrollen, doch frei von Schmerz und Qual sind die Tiere bei Weitem nicht. Ihr Leben verbringen sie in einer Gitterbox, die nichts mit der natürlichen Umgebung der Wildtiere gemein hat.
Jährlich lassen in Europa 35.210.000 Mader, Füchse und Chinchillas ihr Leben für die Pelzindustrie. Weltweit sind es schätzungsweise über 100 Millionen Tiere, welche für die Pelzindustrie getötet werden und zuvor teilweise auf Farmen unter unvorstellbaren Bedingungen leben. Die aktuellen Haltungsverordnungen sind nur unzureichend, da die Tiere ihr natürliches Verhalten nicht ausleben können. Aus diesem Grund entstehen Verhaltensstörungen, welche zu Kannibalismus und Selbstverstümmelung führen. Nach ungefähr acht Monaten endet ihr kurzes erbärmliches Leben in einem Todeskampf. Denn um das Fell nicht zu beschädigen, werden die Tiere oft vergast, der Vorgang dauert 60-180 Sekunden. Auch Stromstöße werden für die Tötung der Tiere eingesetzt, wobei ein Fuchs bis zu 7 Sekunden unter Strom gesetzt wird, bevor ihn der Tod erlöst. Was in diesen Sekunden in den Tieren vorgeht, mag sich niemand vorstellen.

 

Bildunterschrift:
Ein abgesperrter Tatort, Ermittler in weißen Schutzanzügen, Blutspuren und die Häute der Opfer auf dem Boden. Mit diesem blutigen Szenario sorgte das Deutsche Tierschutzbüro für Aufsehen auf dem Berliner KuDamm. Die Protestaktion richtete sich gegen das Modehaus „Bogner“, das Jacken und Accessoires mit echtem Pelz verkauft.

 

Weitere Informationen zu aktuellen Kampagne finden Sie auch unter www.tierschutzbuero.de/bogner-toetet