November 2020

 

Tier und Partner unterstützt Deutsches Tierschutzbüro E.V. mit 500 Euro für die Aufklärung über die Grausamkeiten der Milchindustrie

 

Sponsoring über EUR 500.-

 

 

Das Leiden der Kühe – Geprügelt für Milch

Dem Deutschen Tierschutzbüro e.V. wurde Videomaterial aus einem Milchbetrieb in Wees bei Flensburg zugespielt. Die Aufnahmen zeigen, wie brutal mit Milchkühen im Melkstand umgegangen wird. Es ist zu sehen, wie Tiere mehrfach mit Faustschlägen oder mit einem Besenstiel misshandelt werden. Vor allem dann, wenn die Kühe nicht schnell genug in den Melkstand gehen oder diesen zu langsam verlassen, werden sie brutal geschlagen. Viele der Tiere sind abgemagert, weisen Gehbehinderungen oder andere zum Teil blutige Verletzungen auf. Mehrere Mitarbeiter*innen gehen sehr grausam und vollkommen empathielos mit den Kühen um. Es scheint, als sei dieser brutale Umgang jedoch völlig normal, sozusagen ein fest integrierter Bestandteil im Tagesablauf des Milchbetriebs.

Dabei handelt es sich hier nicht um ein großes Unternehmen, sondern um einen kleinen, regionalen Betrieb mit nur wenigen hundert Tieren. Solche Familienbetriebe werden gerne als Vorzeigebild verwendet, um aufzuzeigen, dass es hier den Tieren gut geht und Verbraucher*innen somit Milchprodukte von glücklichen Tieren konsumieren können. Doch die uns vorliegenden Aufnahmen zeigen deutlich, wie Tiere gequält werden. Ein maximaler Kontrast zu der immer wieder vorgegaukelten schönen Werbewelt der Milchindustrie. Das Deutsche Tierschutzbüro hat umgehend Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Betriebs bei der Staatsanwaltschaft Flensburg gestellt. Die Ermittlungen laufen. Die Milch wird laut einem Insider und nach Auskunft der Frau des Betreibers an die Firma „Deutsches Milchkontor“ (DMK) geliefert. DMK ist der größte Milcherzeuger Deutschlands (Marken u.a. Milram, Humana und Alete). DMK hat uns schriftlich bestätigt, dass Milch von dem betroffenen Betrieb bezogen wird. Dabei präsentiert sich die Firma in der Öffentlichkeit gern als besonders transparent und wirbt mit einer artgerechten und kleinbäuerlichen Tierhaltung. Die uns vorliegenden Aufnahmen zeigen jedoch leider deutlich, wie Tiere ihrer Milch wegen gequält werden. Die Meldungen von misshandelten Kühen häufen sich. Immer wieder dokumentieren Tierrechtler*innen, wie Kühe in der Milchindustrie geschlagen und gepeinigt werden. Und immer wieder spricht die Agrarindustrie und deren Lobby von einem „bedauerlichen Einzelfall“. Dabei sind die dokumentierten Zustände der ganz normale Alltag, eben auch in kleinen Betrieben.

Wer Milch trinkt und andere Molkereiprodukte wie Käse oder Joghurt isst, muss sich bewusst darüber sein, dass durch sein*ihr Kaufverhalten auch Tierquälerei unterstützt wird. Die Ausbeutung der Kühe findet auf verschiedenen Ebenen statt.

So weiß kaum jemand, dass eine Kuh nur Milch gibt, wenn sie gekalbt hat. Damit sie durchwegs Milch gibt, werden Kühe immer wieder künstlich besamt. Das neugeborene Kalb wird der Mutter meist unmittelbar nach der Geburt weggenommen, damit es nicht die „kostbare“ Milch trinkt, denn diese ist für den Menschen bestimmt. Das Kalb wird mit sogenanntem Milchaustauscher aufgezogen, bevor es dann selbst in den Kreislauf der Milchproduktion geht oder zur Mast ins Ausland verkauft wird. Unsere Undercover-Recherche wurde unter anderem von NDR Panorama3, der Hamburger Morgenpost (MOPO), Focus Online und in ProSieben „taff“ aufgegriffen. Um die Ausbeutung und Misshandlung von Milchkühen nachhaltig zu beenden, empfiehlt das Deutsche Tierschutzbüro pflanzliche Milch-Alternativen.

 

 

 

Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de

 

Fotos Quelle: Deutsches Tierschutzbüro e.V