Januar 2019

 

Tier und Partner unterstützt den Wildtierhilfe Lüneburger Heide E.V mit 500 Euro

 

Sponsoring über EUR 500.-

 

Neues Gehege für verwaiste Fuchswelpen


Dieses Jahr konzentrierten sich Stationsleiterin Diana Erdmann und ihr Team vor allem auf unsere rotpelzigen Freunde, die Füchse. Mitte März werden zahlreiche kleine Fuchswelpen geboren und lernen über den Sommer in unseren Wäldern zurechtzukommen. Intensive Bejagung, geringes Nahrungsangebot und das Vordringen des Menschen in ihren natürlichen Lebensraum machen es unseren flinken Waldbewohnern zunehmend schwer zu überleben. So kommt es nicht selten vor, dass Elterntiere auf Schnellstraßen überfahren werden oder kleine Füchse sich bei ihren ersten Ausflügen aus ihrem schützenden Bau verlaufen. Die Kleinen werden häufig von Spaziergängern schreiend und ausgehungert an Feldrändern und in Straßengräben gefunden, wo sie Beutegreifern und vor allem den Einflüssen der Umwelt erbarmungslos ausgesetzt sind.

Jedes Jahr zwischen März und August herrscht bei der Wildtierhilfe absoluter Ausnahmezustand. Deutlich über 1000 Jungtiere brauchen individuelle Betreuung und Aufmerksamkeit, so auch unsere kleinen Füchse. Die anfangs pechschwarzen Fellbälle müssen oft noch wochenlang alle zwei Stunden mit der Flasche gefüttert werden und bekommen viel Liebe und Zuwendung von unseren Pflegern. Diese sind für sie unverzichtbar, um ein gutes Sozialverhalten und ein gesundes Aufwachsen möglich zu machen.

 

 

 



Sobald sie feste Nahrung aufnehmen beginnt die Neugründung einer kleinen Fuchs-Patchworkfamilie. Es ist immer wieder eine Freude mit ansehen zu können, wie unsere verwaisten Welpen sich untereinander akzeptieren, unterstützen und ihre eigene kleine Familie hier auf dem Emhof finden. Langsam aber sicher lernen die tapsigen Füchse auf eigenen Beinen zu stehen und entwöhnen sich von den Pflegern.

 

 



Im Herbst beginnt die eigentliche große Reise: die Auswilderung. Durchgeimpft und entwurmt geht es für unsere Schützlinge in ein ganz neues Abenteuer. Durch Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung über unseren Freund, den Fuchs, konnte die Wildtierhilfe für gute Auswilderungsmöglichkeiten sorgen. Natürlicherweise wachsen die kleinen Welpen erst behütet eng bei der Mutter auf, erkunden dann in kleinem Radius die Umgebung rund um den Bau und fangen dann an den Wald großflächig zu durchstreifen, bevor sie ihre eigenen Reviere suchen. Um diese natürliche Entwicklung nachzuempfinden sind mindestens drei Gehegetypen notwendig. Zuerst eine kuschelige Box, anschließend ein kleines Gehege mit viel Rückzugsmöglichkeiten und Wärme und zuletzt ein großes Freilaufgehege mit Untergrabungsschutz und Bepflanzung. Gerade letzteres den Füchsen zu bieten war uns ein großes Anliegen, um so vielen Füchsen wie möglich übergangsweise ein Zuhause bieten zu können.
Die Kosten zu stemmen war bis Anfang dieses Jahres aber leider außer Reichweite. Als Tier und Partner sich einschaltete und unser Projekt mit einer großzügigen Spende unterstützte, konnte dieser Traum dann doch unverhofft verwirklicht werden.
Nun können bis zu 15 Füchse jedes Jahr in einem großen Gehege erste Gänge selbst buddeln und mit ihrer Umwelt in Kontakt treten. Rangordnungen werden festgelegt, Futter versteckt, ein natürliches Verhalten und Tagesablauf stellen sich ein und wir Pfleger können stolz beobachten wie gut sich die kürzlich noch so winzigen Fellknäuel zurechtfinden und wachsen. So sind die kleinen Füchse auf ihren grossen Tag der Auswilderung bestens vorbereitet.

www.wildtier-hilfe.de