Wir möchten uns für Ihre große Hilfe von ganzem Herzen bedanken, Ihre Unterstützung kam zu einer Zeit, in der wir wieder in großer finanzieller Not waren. Die Tierarztkosten sowie die Medizin- und Futterkosten sind bei uns immer enorm hoch, zumal wir meist sehr viele verletzte, kranke oder abgemagerte Tiere aufnehmen müssen. Auch nehmen wir ständig Hunde- und Katzenwelpen auf die ausgesetzt werden. Trotz regelmäßigen Kastrationsaktionen auf der Insel scheint die Welpenflut nicht zu stoppen. Gerade auch die Nahrung der Welpen verschlingt Unsummen, wir benötigen regelmäßig Welpenmilch, Welpennassfutter und Trockenfutter. Alle Welpen bleiben bei uns vier Monate in Quarantäne bis alle vorgeschriebenen Impfungen, auch Tollwut und Mikrochip, durchgeführt sind. Wie bei den Hunden müssen auch bei den Katzen Bluttests gemacht werden, damit sie vermittelt werden können. Jeder der Tiere hat weiß welche hohen Tierarztkosten dafür anfallen.

 


Da wir seit Jahren sehr viele „Dauergäste“ bei den Hunden und Katzen haben, die nicht vermittelbar sind, da sie zu ängstlich sind, steigen die Tierarztkosten zusätzlich. Durch ihr Alter bedingt haben die Hunde oder Katzen oft Probleme, sind krank und müssen behandelt werden. Hier nun ein winziger Einblick von notleidenden Tieren, die wir in letzter Zeit aufnehmen mussten und welche Probleme sie hatten.

 



Auf unserer Fütterungsrunde hoch in die Berge (dort füttern wir zweimal die Woche in der Nähe des Teide ausgesetzte, ängstliche Hunde die nicht zu fangen sind) lief uns die kleine Hündin Bibi auf einer Straße im Wald entgegen. Sie sah sehr schlimm aus. Sie hatte kaum noch Fell, war sehr dünn und hatte blutige offene Stellen am ganzen Körper. Wir hielten an und versuchten Bibi mit Leberwurst anzulocken. Sie kam sofort und schleckte gierig nach der Leberwurst. Wir öffneten sofort eine Dose Futter, welches sie gierig verschlang. Anfassen lassen wollte sie sich nicht, sie wich immer sofort zurück und machte ein paar Schritte rückwärts. Aber der Hunger war so groß, dass sie sich immer wieder anlocken ließ. Glücklicher Weise hatte sie ein Halsband um so dass wir vorsichtig und langsam, als sie fraß, eine Leine ans Halsband klicken konnten. Die Leine störte sie nicht aber wenn wir sie anfassen wollten bekam sie Angst. Wir fütterten sie immer weiter und versuchten sie zu streicheln. Irgendwann konnten wir ihr Halsband fassen, packten sie zu zweit und trugen sie ins. Bibi war so erschöpft, dass sie sehr schnell auf der Rückfahrt zu unserem Tierheim einschlief. Im Tierheim angekommen war Bibi ganz ruhig und ließ sich gleich auf den Arm nehmen und ins Hundehaus tragen. Die nächsten drei Tage schlief sie sich erst einmal richtig aus. Sie wurde immer zutraulicher und mittlerweile freut sie sich sehr, wenn man zu ihr in die Box kommt und sie streichelt. Sie ist wegen ihrer Hautprobleme in tierärztlicher Behandlung und es wird Wochen dauern bis ihre Haut  abgeheilt ist und das Fell wieder wächst.

Drops wurde von Spaniern bei uns abgegeben. Sie hatten ihn ausgesetzt außerhalb einer Ortschaft gefunden. Sie behielten den kleinen Hund zunächst für einige Tage, konnte ihn dann aber doch nicht behalten, da sie zuwenig Zeit für ihn hatten. Drops hatte ein ganz trübes und angeschwollenes Auge, das wir beim Tierarzt untersuchen ließen. Es stellte sich heraus, das Drops zu wenig eigene Tränenflüssigkeit produziert und das Auge dadurch gereizt wird. Drops wurde behandelt und sein Auge ist wieder viel besser geworden, seine volle Sehkraft wird er aber auf dem Auge nicht wieder erlangen. Drops hatte aber auch permanente Probleme beim Luftholen, er atmete oft schwer. Der Tierarzt stellte fest, dass er ein zu großes Herz hat. Er hat sehr oft Wasser in der Lunge durch das vergrößerte Herz. Drops muss nun regelmäßig vom Tierarzt überwacht werden und ist durch seine Krankheit nur sehr sehr schwer zu vermitteln.

 



Ein Spanier mit Frau und Freund stand eines Tages bei uns am Hoftor und hatte die Hundemama Flory mit ihren sechs Welpen Fine, Fips, Filippo, Fiete, Fiona, Folly und den Vater der Welpen im Laderaum seines Transporters. Er erklärte uns, dass er die Hunde, die in der Nähe seines Grundstückes in einer Höhle lebten, seit geraumer Zeit fütterte. Nun könnten sie aber nicht mehr dort bleiben und er hätte auch kein Geld mehr für das viele Futter. Deshalb bat er uns die Hunde aufzunehmen. Wir waren total geschockt. Wo sollten wir eine komplette Hundefamilie unterbringen, nichts war frei. Die drei Leute wurden sofort ungeduldig und fast frech als wir sie baten, die Hunde doch noch eine Woche in der Höhle zu lassen, bis wir zwei Hunde ausgeflogen hätten. Sie drohten uns heftig, alle Hunde samt Welpen mitten in der Pampa rauszuwerfen. Dies konnten wir aber auf keinen Fall zulassen. Wir mussten sofort die beiden Hunde, die im Hundehausbad untergebracht waren, in einen Freilauf setzen und dann überlegen, wer von ihnen nachts draußen im Freien übernachten musste. Als der Spanier die Autotür öffnete, flüchtete der Hundevater sofort aus dem Auto und lief weg. Die Hundemutter konnte der Spanier gerade noch festhalten. Die Welpen trugen wir einzeln ins Bad, sie stanken fürchterlich und waren total verklebt. Der Rüde schlich noch wenige Minuten am Hoftor herum, nahm die angebotenen Würstchen jedoch nicht an. Jeglicher Versuch, den armen Kerl wieder einzufangen, schlug fehl. Ich hätte den Leuten am liebsten meine Meinung gesagt, die dann aber sehr schnell schulterzuckend ins Auto stiegen und ohne Probleme nach Hause fuhren. Der Rüde kam noch drei Tage an die für ihn eingerichtete Futter- und Wasserstelle. Danach blieb er verschwunden. Die Hündin und ihre Welpen sind glücklicherweise nicht scheu. Sie sind putzmunter, sehr anhänglich und verschmust. Flory kümmert sich rührend um ihre Kinder, doch den Rüden werden wir so schnell nicht vergessen können.

 



Alana die kleine Hündin wurde bei einem Reiterhof ausgesetzt gefunden und zu uns ins Tierheim gebracht. Ihr Auge war entsetzlich geschwollen und entzündet, wir mussten sie am nächsten Tag sofort zum Tierarzt bringen. Das Auge drohte zu platzen und es musste in einer Not-Operation entfernt werden.

 

Eine Mitarbeiterin unseres Tierheimes brachte uns die Katzenbabys Tina, Tino, Timo und Timmy. Ihre Katzenmama lag überfahren am Straßenrand. Zum Glück konnte die Mitarbeiterin die Babys schnell finden. Sie waren noch sehr winzig, hatten gerade erst ihre Augen auf und konnten Milch noch nicht selbstständig aus den Schälchen trinken. Wir mussten sie zuerst vorsichtig mit Spritzen füttern. Sie tranken bald sehr gut und gewöhnten sich auch schnell an die Fläschchen. Nun waren wieder alle drei Stunden Nachtschichten fällig, da die Kleinen anfangs so regelmäßig gefüttert werden mussten. Als wir die Milch absetzten konnten bekamen sie Katzenbabyfutter und Trockenfutter. Alle Bluttest und Impfungen standen dann auch an, zum Glück sind alle gesund.Ein Spanier brachten uns die Katze Pelice. Sie wollten in zwei Tagen von Teneriffa wegziehen, ihre Katze aber nicht mitnehmen. Da wir aus Erfahrung wussten, dass sie die Katze mit Sicherheit aussetzen würden, nahmen wir Pelice auf. Anfangs war Pelice durch die neue Situation noch etwas zurückhaltend, aber nach kurzer Zeit taute sie auf und zeigte uns ihre verschmuste Seite. Sie ist sehr menschenbezogen.

 

Nach ein paar Tagen und nach dem bei Pelice ein Bluttest durchgeführt wurde, versuchten wir sie bei den vier neuen Katzenkindern im Quarantänezimmer einzugliedern. Bald stellte sich jedoch heraus, dass Pelice mit anderen Katzen nicht gut harmoniert, sie ist sehr eifersüchtig, so müssen wir sie in einem Zimmer getrennt von allen anderen Katzen halten.Eine spanische Familie brachte uns dann weitere vier kleine Katzenbabys, die jemand in einem Karton vor ihrem Haus ausgesetzt hatte. Wir brachten die vier in unserem Quarantänehäuschen unter und versorgen sie sofort mit Babybrei und Milch. Zum Glück stürzten sich die vier kleinen Kätzchen sofort auf den Katzenbrei und wir waren dankbar, dass wir keine Fläschchen geben mussten. So blieben uns die Nachtdienste erspart. Die Katzenbabys Sly, Shorty, Sammy und Skippy fraßen sehr gut und mussten nur ab und zu noch ein bisschen mit der Spritze zugefüttert werden. Da sie oft mit ihren Füßchen in den Schüsseln standen, mussten wir ihre Beinchen sowie ihre oft total verschmierten Gesichter mit einem feuchten Tuch säubern.

 

Doch bald hatten sie sich an das selbständige Schlecken gewöhnt und putzten sich gegenseitig sauber. Sie nahmen schnell an Gewicht zu und entwickelten sich prächtig. Nach den Bluttests und ersten Impfungen und wir sicher waren dass sie gesund sind, brachten wir sie bei den vier größeren Katzenkindern Timmy, Timo, Tina und Tino und bei Becky im Quarantänezimmer in die Finca unter.Eines Nachts bellten die Hunde lautstark, irgendjemand musste am Hoftor sein. Als wir nachsahen entdeckten wir zwei Kartons. Als wir die Kartons in den Hof tragen wollten, stellten wir fest, dass ein Karton leer war. Im zweiten Karton saß ein verängstigter Kater mit mehreren Bisswunden. Nick war sehr ausgehungert, er ließ sich aber sofort streicheln. Am nächsten Tag suchten wir das Außengelände ab, um nach der zweiten Katze zu suchen, leider ohne Erfolg. Wir deponierten tagelang Futter, die zweite Katze blieb jedoch verschwunden. Nick ist ein ruhiger, lieber und verschmuster Kater, der aber heute noch frisst, als hätte er Angst, nie wieder etwas zu bekommen.

 

Zum Glück hat er schon um einiges zugenommenDies war nur ein kleiner Einblick in die Geschehnisse in unserem Tierheim.Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich für Ihre große finanzielle Unterstützung bedanken, so konnten wir wieder vielen notleidenden Tieren helfen und sie bei uns aufnehmen, damit sie in eine bessere Zukunft blicken können.

 

Bei uns sind sie nun endlich in Sicherheit, sie genießen ihre Streicheleinheiten, vor allem aber die ärztliche Betreuung und das regelmäßige Füttern. Sie brauchen nun keinen Hunger mehr zu leiden und auch keine Misshandlungen erdulden!Von ganzem Herzen Dank von all unseren Tieren!