Tierleid verdient keinen Applaus

 

 



Tiger in kleinen Gitterkäfigen, Bären die den immer gleichen Kreis beschreiten, Elefanten wie Sträflinge in Eisenketten gelegt, das ist die Realität für Hunderte Wildtiere in deutschen Zirkusunternehmen.
Der Tierschutzverein animal public e.V. macht nun mobil für ein Verbot der Wildtierhaltung im Zirkus. Mit Unterstützung von Tier und Partner wurde die Postkartenkampagne „Tierleid verdient keinen Applaus“ ins Leben gerufen.

In Deutschland reisen derzeit etwa 350 Zirkusunternehmen vom kleinen Familienbetrieb bis hin zum professionellen Zirkusunternehmen. Beim Kampf um das zahlende Publikum setzen viele auf Wildtiere wie Elefanten, Löwen, Bären oder Affen.
Dabei ist eine artgerechte Haltung von Wildtieren in reisenden Unternehmen, nicht nur aus Sicht von Tierschützern, sondern auch von Wissenschaftlern, nicht möglich. Anders als Haustiere haben Wildtiere keinen entwicklungsgeschichtlichen Anpassungsprozess an ein Leben in der Nähe des Menschen durchlaufen. Gefangen im Zirkus, eingesperrt in Käfigwagen, sind sie all dessen beraubt, was ihr Leben in Freiheit ausmacht. Sie können nicht laufen, klettern, schwimmen, jagen.
Statt dessen bringt man ihnen mit grausamen Dressurmethoden wie spitzen Eisenhaken, Peitschen oder Elektroschockern bei, durch brennende Reifen zu springen, auf einem Roller zu fahren oder auf dem Kopf zu stehen. Physische und psychische Krankheiten sind die häufige Folge der nicht artgerechten Wildtierhaltung im Zirkus.
Nur selten schreiten die Behörden ein, zu unsicher ist die Rechtslage, zu selten gibt es einen Platz in einer Auffangstation, zu häufig ziehen die Unternehmen mit ihren Tieren weiter. Und so kommt es, dass einsame, kranke, unterernährte und verhaltesgestörte Wildtiere über Jahre durch Deutschland gekarrt werden, von einem Gastspielort zum nächsten, bis sie irgendwann tot umfallen.

Einige Länder, wie Finnland, Schweden und Dänemark haben bereits vor Jahren das Mitführen bestimmter Wildtierarten im Zirkus  untersagt. In Österreich ist seit 2005 die Haltung von Wildtieren im Zirkus ganz verboten.
In Deutschland hat sich der Bundesrat, auf Initiative des Landes Hessen, bereits 2003 für ein grundsätzliches Verbot der Haltung bestimmter Wildtierarten (Bären, Elefanten, Affen) ausgesprochen. Umgesetzt wurde dieses von der Bundesregierung nicht. Bislang hieß es, man wolle den Ausgang eines von der EU-Kommission gegen Österreich eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens abwarten. Das Verfahren wurde eingestellt, eine Beschwerde gegen die Einstellung zurückgewiesen. Seit Ende 2009 ist nun klar, das Verbot der Wildtierhaltung in Österreich ist mit dem EU-Recht vereinbar.

Jetzt ist es an der zuständigen Ministerin Ilse Aigner (CSU) endlich aktiv zu werden. Doch es ist kaum zu erwarten, dass sie ohne Druck von Seiten des Tierschutzes handeln wird. Daher hat animal public mit Unterstützung von Tier und Partner die Postkartenaktion „Tierleid verdient keinen Applaus“ ins Leben gerufen.
Bitte unterstützen Sie diese Kampagne und senden auch Sie eine Postkarte an Ministerin Aigner, damit das Leid der Wildtiere im Zirkus bald ein Ende hat.
Postkarten können sie kostenlos bei animal public bestellen:

animal public e.V.
Postfach 11 01 21
40501 Düsseldorf

fon: 0049 – 211-56 94973
fax: 0049- 211-56 949 732

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