Das Projekt zum Schutz des Basiliskenchamäleons (Chamaeleo africanus), im Süden Griechenlands, unter der Leitung der „Griechischen Ornithologischen Gesellschaft“, wird im Jahr 2009 zum vierten Mal in Zusammenarbeit mit der Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA/ACES) e.V. durchgeführt!

Ausschlaggebend für das Projekt und dessen Mitarbeiter ist der Schutz einer Reptilienart, die auf dem Europäischen Kontinent kurz vor dem Aussterben steht. Die Gesamtpopulation der Basiliskenchamäleons wurde im Jahr 2008 mit einer Gesamtzahl von nur noch 83 ausgewachsenen Exemplaren ermittelt. Die Tätigkeiten der Projekt-Mitarbeiter bestehen daher im Auffinden und nachfolgendem Schutz der Nester, die die einzige Chance und Voraussetzung für eine positive Bestandsentwicklung bedeuten.

Eine Tierart lässt sich jedoch nur dann erfolgreich schützen, wenn ihr Lebensraum intakt ist. In diesem Fall handelt es sich nicht nur um das letzte Rückzugsgebiet der Basiliskenchamäleons in Europa, sondern auch gleichzeitig um ein einzigartiges Biotop für insgesamt weit über 280 Vogelarten, die hier brüten, Nahrung suchen oder auf dem Zug rasten. Zu diesen gehören jährlich bis zu 4 Fischadler, 200 bis 300 Flamingos, bis zu 30 Eisvögel, sowie einige tausend Entenvögel während der Wintermonate. Darüber hinaus beherbergt der Lebensraum 33 teilweise seltene Amphibien- und Reptilienarten, auf dem Peloponnes endemische Pflanzenarten, einige Orchideenarten und eine ungeheure Anzahl diverser, teilweise auch streng geschützter Wirbelloser Tierarten.

 



Das vorrangige Ziel des Projekts ist daher auch der Erhalt des Lebensraumes und seiner Diversität. Durch Abzäunungen von Kerngebieten und Nistbereichen der geschützten Tiere und Pflanzen, Bewachung des gesamten Gebietes und aktiver Öffentlichkeitsarbeit (Informationszentren, Naturkundlichen Führungen sowie einem Naturlehrpfad etc.) wird dies versucht zu erreichen.
Zum Schutz der Chamäleonpopulation, die nicht zuletzt auch wegen ihrer Seltenheit sogar zusätzlich durch Wildfänger gefährdet ist, soll der letzte Fundort der Art nicht in Publikationen (Internet, Artikeln für Zeitschriften und ähnlichem) erwähnt werden, deshalb sprechen wir immer nur vom Süden Griechenlands.