Sehe ich nicht gut aus? Ja, ich habe auch tierliebende Besitzer, die sich um mich kümmern, mich hegen und pflegen, bei Krankheit zum Tierarzt bringen und lieben und streicheln.

Doch wie sieht es bei meinen Brüdern und Schwestern aus, die herrenlos auf der Strasse leben?

Zum Anfang hatten wir alle Besitzer, denn wir sind keine Wildkatzen, sondern verwilderte Hauskatzen. Meine Artgenossen wurden ausgesetzt. Einsam und verlassen leben sie nun auf der Strasse und können ihre Welt nicht mehr verstehen. Was haben wir nur getan, dass man uns so herzlos wie Wegwerfware behandelt? Wir haben doch auch ein Recht auf Leben. Es kommt noch hinzu, dass ein grosser Teil von ihnen nicht kastriert ist. Durch die Verantwortungslosigkeit ehemaliger Besitzer vermehren sie sich und suchen dann verzweifelt eine Bleibe für ihren Nachwuchs, was sehr schwer ist, denn überall duldet man sie nicht, meistens werden sie verjagt, oft bleibt nur ein dunkles Loch für ihre Kinder. Sie kommen zur Welt, sind zum Teil krank und sterben. Die anderen, die überleben, werden gross und alles geht von vorne los. Und immer haben sie den schrecklichen Hunger.

 

In ihrem düsteren Leben haben sie einen Hoffnungsschimmer, den Verein der Strassenkatzen. Wer Glück hat wird vom Verein gefunden. Inzwischen sind wir über 600 Katzen. Es wird ein Futterplatz eingerichtet, wir werden kastriert und bei Krankheit behandelt. Einen warmen Unterschlupf kann der Verein zum grössten Teil nicht einrichten, da die Menschen dies nicht wollen und ihn zerstören würden. Für die ganz alten von uns, die den Winter nicht mehr überleben, hat der Verein einen Gnadenhof. Hier dürfen wir unsere Tage noch geniessen, in Wärme und Geborgenheit.

Von eingerichteten Futterplätzen erzählen sie natürlich ihren Leidensgenossen und so muss sich der Verein immer mehr Gedanken machen, wie die hohen Futter- und Tierarztkosten zu bewältigen sind. Ja dies ist das traurige Leben meiner Artgenossen. Der Verein sucht tierliebende Menschen, die sie unterstützen. Schön wäre die Übernahme eines Futterplatzes, aber auch Spenden, die für Futter und Arztkosten nötig sind, wären sehr wichtig. Auch kann für uns Katzen die im Gnadenhof leben eine Patenschaft übernommen werden.

Wer hilft ihnen, damit sie wenigstens nicht Hunger leider müssen, wenn sie schon keiner haben will. Tiere lieben alleine genügt nicht, wir müssen ihnen auch helfen.

Der Strassenkatzenverein ist ein Tierschutzverein mit dem Hauptaugenmerk auf die Katzen. Wir setzen alles daran, das Vermehren der Katze zu unterbinden. Dies geschieht durch Kastrationen von freilebenden Katzen und medizinische Versorgung bei Krankheit. Auch werden viele Futterstellen betreut. Weiterhin ist uns die Information über Kastrationen und Haltung von Katzen ein tierschützerisches Bedürfnis. In unserer Stadt existieren Randgruppen, in diesem Falle freilebende Katzen, denen niemand hilft, wenn sich nicht Tierfreunde erbarmen würden.

Diese Tierfreunde betreuen im gesamten Stadtgebiet Freiburg sowie Umgebung viele Stellen, an denen sie Katzen mit Futter versorgen, damit diese Tiere nicht verhungern müssen.

Vielen Dank an Tier & Partner für die grosszügige Spende. Wir freuen uns immer sehr, dass uns unsere Katzenfreunde nicht im Stich lassen. Nur durch diese Spenden ist es uns möglich den Tieren weiter zu helfen. Nochmals vielen Dank, im Namen unserer vielen herrenlosen Katzen. Die Spende kam noch offenen Tierarztrechnungen zu Gute.